Das multi – eine Schule so vielfältig wie das Leben
Wenn die Natur schläft, erwacht die Schule
Während sich die Natur im Herbst schön langsam zur Ruhe legt, erwacht eine Schule zu dieser Jahreszeit erst zu neuem Leben. Doch so gegensätzlich die Ruhe und der Neubeginn zunächst scheinen mögen, so zeigt sich bei näherer Betrachtung doch eine Gemeinsamkeit: bunt und vielfältig ist’s – sowohl in der Natur als auch in der Schule. Das neue Schuljahr ist kaum drei Monate alt und schon kann man am multiaugustinum in St. Margarethen auf eine ereignisreiche Zeit zurückblicken.
Im Schulgarten wurden das selbst angebaute Gemüse und die Kräuter geerntet und fanden anschließend ihren Weg in die Schulküche, wo sie zu geschmackvollen süßen oder sauren Herbstschmankerln verarbeitet wurden. Saisonalität und Regionalität werden im kulinarischen Zweig multivital großgeschrieben und spiegeln die Haltung zu Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit der „Biosphärenparkschule“ wider. Seit vergangenem Jahr ist das multi deshalb stolzer Träger des „Österreichischen Umweltzeichens“.
Regional trifft sozial – vom Miteinander und Menschsein
Die Gegebenheiten im eigenen Umfeld zu nutzen und einen Mehrwert für die Region zu schaffen, trifft im multi nicht nur auf die Kulinarik zu. Mit dem „Trauerraum“ in der St. Augustinkapelle, der rund um Allerheiligen zu besuchen war, wurde nicht nur für die Schülerinnen und Schüler, sondern erstmals auch für alle Lungauerinnen und Lungauer eine Möglichkeit geschaffen, ihrer Trauer Raum zu geben. An Stationen, die die verschiedenen Sinne ansprechen und zum Malen, Schreiben, Riechen, Spüren und Stillsein einluden, konnten sich die Besucher mit dem Thema Trauer individuell auseinandersetzen.
Ein Mehrwert für den Lungau ergibt sich auch mit dem Projekt „Jung hilft Alt“, bei dem Schülerinnen und Schüler des Zweiges multimedial Seniorinnen und Senioren bei Fragen rund um Handy, Laptop und Co unterstützten. Bei einem ersten gemeinsamen Treffen der jungen Medienspezialisten mit den wissbegierigen Seniorinnen und Senioren wurden in einer Art „Speeddating“ Interessen und gewünschte Lerninhalte ausgetauscht. Die gefundenen „Pärchen“ dürfen sich nun im laufenden Schuljahr immer wieder treffen, um miteinander und voneinander zu lernen.
Sich gegenseitig zu unterstützen und einen nachhaltigen Mehrwert zu schaffen, stand auch beim Projekt „72h ohne Kompromiss“ im Mittelpunkt. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Sonderpädagogischen Zentrums in Tamsweg wurden Sitzhocker aus alten Autoreifen und Jeans hergestellt.
Die Vielfalt einer Schule – vital – medial – sozial
Über einen regen Besucherandrang konnte sich das multiaugustinum an den beiden Tagen der offenen Tür, am 10. Und 11. November, freuen. Interessierte erhielten einen Einblick in die drei Schultypen multivital (HLW mit Schwerpunkt kreative Kulinarik und künstlerischer Ausdruck), multimedial (HLW für Foto, Werbegrafik und digitale Medien) sowie multisozial (HL für Pflege und Sozialbetreuung). Neben dem Kennenlernen der einzelnen Zweige konnten sich die Eltern und Jugendlichen auch davon überzeugen, dass am multi Bildung mehr als nur reine Wissensvermittlung bedeutet: Als katholische Privatschule stellt das multi das Menschsein und somit die Jugendlichen mit ihren individuellen Bedürfnissen in den Mittelpunkt.
Was für den einen Herbst ist, ist für den anderen Frühling – Leitungswechsel am multi
Einen besonderen Gast durfte das multi am Tag der offenen Tür auch begrüßen: Der ehemalige Direktor Klaus Mittendorfer nutzte die Gelegenheit, um „seine“ Schule einmal aus der Sicht eines Besuchers zu erleben.
Mit einer herzlichen Feier inmitten seiner gesamten Schulgemeinschaft wurde Direktor Klaus Mittendorfer am 25. Oktober nach 25 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Seine Nachfolgerin Edith Pirkner leitet seit Anfang November die Geschicke des multi und wird in Zukunft sicher von so manchem bunten Schulbeginn erzählen können.
